Silke fragt nach nasser Wand in der Einliegerwohnung im Keller.
Silke schrieb:
Frage:
Lieber
wer-weiss-was Experte,
Wir haben ein Problem und hoffen nun auf
Tipps und Hinweise, wie man dieses evtl. beheben könnte.
Also:
Wir haben letztes Jahr ein Haus gekauft, BJ 1911, mit
Sandsteinfundament, Hanglage. In diesem Haus befindet sich eine
Einliegerwohnung, die wohl vom damaligen Besitzer in
Self-made-Bauweise vom ehemaligen Keller zur Wohnung umgebaut
wurde.
Als wir das Haus kauften, war die Wohnung vermietet und
durch die Möblierung konnten wir natürlich auch die Wände
im unteren Bereich nicht sehen. Kaum waren wir stolze Besitzer
geworden, fingen die Klagen des Mieters wegen feuchter Wände an.
Wir ließen daraufhin auf Anraten unseres
Renovierungs-Architekten die Wand an der Badewanne öffnen,
Leitungen kontrollieren, Wand wieder komplett und feuchtraumgeeignet
neu aufbauen und fließen. Doch die Hoffnung, dass damit das
Problem der Feuchtigkeit in den Wänden behoben sei, wurde
gestern radikal zerstört und ehrlich gesagt, ich bin noch
geschockt vom Anblick. Unser Mieter zieht aus und ich sah die Wohnung
erstmals "nackt": Fast alle Wände sind im unteren
Bereich feucht, schimmlig, die Wände sind aufgequollen, alles
bröckelt ab.
Wahrscheinlich sind die vielen Regenfälle
die Ursache dafür, denn das Haus liegt mit der Rückseite am
Hang und das Wasser sammelt sich wohl dann unter dem Haus und drückt
nach oben. Ist meine Vermutung, denn ich bin ja nicht vom Fach. Jetzt
überlegen wir natürlich, was wir tun können (außer
abreißen ...), um das Fundament trocken zu bekommen.
Hang
abtragen scheidet aus, da man nicht mit Maschinen auf unser
Grundstück gelangen kann (90 Treppenstufen bis zum Haus
...).
Vielleicht eine Dränage?
Wir hoffen sehr auf
geeignete Tipps, denn die ganze Wohnung ist in diesem Zustand
unbewohnbar!
Tausend Dank schon mal für die Mühe,
Silke
Antwort
Hallo
Silke, das klingt nicht gut.
Ohne Kenntnis der Liegenschaft, auf
die Schnelle und aus dem Bauch geurteilt, hilft hier nur das
hangseitige Aufgraben, Freilegen der Wände bis unter die
Unterkante der Fundamente, Verputzen der freigelegten Wände,
Abdichten der Wände, Einbau von Dränagen,
Filterkiesschichten usw.
Das drückende Hangwasser muss einen
sicheren Weg bekommen, ansonsten sucht es sich ihn, wie geschildert.
Bis die Kosten für diese Maßnahmen durch Mieten
eingenommen sind, werden einige Jahre ins Land gehen. :-)
mfg
Hans-Gert Goltz