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ABSCHRIFT DES URTEXTES der Bau-Berufsgenossenschaft Frankfurt am Main an ihre Zahler

Bau-BG Frankfurt am Main - Postfach 600112 - 60831 Frankfurt                                                           Frankfurt am Main, im Dezember 2000

Herr/Frau/Firma

HANS GERT GOLTZ

FELDSTR 2

36381 SCHLUECHTERN

Rückblick und Ausblick für 2000 und 2001 hinsichtlich der Beitragsentwicklungen

Sehr geehrte Damen und Herren,

 sehr geehrtes Mitglied,

in unserem Schreiben vom Dezember 1998 hatten wir die Hoffnung geäußert, dass sich die anhaltenden Auswirkungen der Struktur- und Konjunkturkrise in der Bauwirtschaft abflachen und zum Besseren wenden würden.

Leider zeigt sich auch für das Jahr 2000 eine - bereits schon seit 1995 anhaltende - negative Lohnsummenentwicklung.

Die Lohnsummen und damit verbunden die Beitragseinnahmen werden daher wiederum dramatisch zurückgehen. Im Baugewerbe um ca. 5 %, im Durchschnitt aller Gewerbezweige um ca. 2,5 %. Leider ist auch für das Jahr 2001 - wenn überhaupt - nur eine leichte Besserung zu erhoffen, die nach derzeitigen Prognosen noch keine deutliche Veränderung der Situation erwarten lässt.

Die gesetzlich vorgeschriebenen Ausgaben der Berufsgenossenschaft für Prävention, Rehabilitation und Entschädigungsleistungen machen rund 90 % des Umlagesolls aus. 75 % entfallen auf Renten, Verletztengeld, Heubehandlung und Berufshilfe. Diese Ausgaben sind im Gegensatz zu der Entwicklung bei den Lohnsummen weiter angestiegen und lassen erstmals für das Jahr 2002 eine fallende Tendenz erwarten.

Obwohl der Vorstand gemeinsam mit der Geschäftsführung beschloss, alle noch als Reserve vorhandenen flüssigen Rücklagen in Höhe von ca. 12 Mio. DM zur Abdeckung des Fehlbetrages für das Jahr 2000 bereitzustellen - unter dem Vorbehalt der noch ausstehenden Genehmigung der Aufsichtsbehörde - müssen wir den BG-Beitrag (allgemeine Umlage) für die Abrechnung des Jahres 2000 für je 1.000,00 DM Lohn und Gehaltssumme in der Gefahrklasse 1 von seither 6,80 DM auf 7,20 DM erhöhen.

Damit steigen die Lohnnebenkosten im Bauhauptgewerbe (Gefahrklasse 8,5) für das Jahr 2000 um 0.34 %.

Für das Geschäftsjahr 2001 müssen wir aus den oben genannten Gründen bereits jetzt schon den Vorschuss von 7,20 DM auf 7,40 DM je 1.000,00 DM Lohn- und Gehaltssumme in Gefahrklasse 1 erhöhen. Dabei hoffen wir, auch die endgültige Abrechnung für 2001 mit 7,40 DM durchführen zu können.

Dies würde für das Jahr 2001 für das Bauhauptgewerbe (Gefahrklasse 8,5) eine weitere Erhöhung der Lohnnebenkosten um 0,17 % bedeuten.

Weitere Entnahmen jeglicher Art aus der Rücklage sind dann nicht mehr möglich. Die noch vorhandenen Betriebsmittel sind notwendig, um die laufenden Ausgaben in den ersten Kalendermonaten zu bestreiten, die vor der Fälligkeit der ersten Vorschussrate liegen.

Wir werden für das Jahr 2001 versuchen, mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde die gesetzlich vorgeschriebenen Mittelzuführungen zur Rücklage aussetzen zu lassen, um diese zur Beitragsstützung zu verwenden.

Der Beitrag für die Umlage ,,Arbeitsmedizinischer Dienst" wird in Höhe von 1,00 DM je 1.000,00 DM Lohnsumme unverändert bleiben können, auch wenn dies nur durch Stützung mit Betriebsmitteln möglich ist.

Für die dem Technischen Beratungsdienst angeschlossenen Unternehmen wird erstmals für das Jahr 2000 eine Umlage erhoben. Der Beitrag kann entsprechend dem Vorschusssatz in Höhe von 0,20 DM je 1.000,00 DM Lohnsumme festgesetzt werden.

Für die Umlage „Rentenausgleich“ und die Umlage ,,lnsolvenzgeld“, für die sich die Beitragshöhe erst nach Vorliegen der Zahlen aller gewerblichen Berufsgenossenschaften im Frühjahr des nächsten Jahres ergibt, sind z.Z. noch keine Aussagen möglich. Wir erwarten jedoch eine eher rückläufige Tendenz.

Über die Haushaltsfragen hinaus sind die Arbeitgeberverbände mit der Geschäftsführung dabei, Gesetzesinitiativen zur Eindämmung der gesetzlichen Lasten voranzubringen.

Lassen Sie uns dennoch hoffnungsvoll in das Jahr 2001 starten.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bau-Berufsgenossenschaft Frankfurt am Main mit ihrer Geschäftsführung und dem Ehrenamt werden alles daran setzen, zum Wohle Ihrer Unternehmen und der darin beschäftigten Menschen tätig zu sein.

Wir wünschen Ihnen ein gesundes und unfallfreies 2001.

Mit freundlichen Grüßen

    Die Vorsitzenden des Vorstandes                                                             Der Hauptgeschäftsführer

Klaus Zimmer                 Edgar Richter                                                               Dr. Joachim Berger

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